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KI-Chatbots erleichtern die steuerrechtliche Recherche

Stellen Sie sich vor, Sie könnten komplexe steuerrechtliche Fragen in Sekundenschnelle beantworten lassen – mit Hilfe von KI-gestützten Chatbots. Was vor wenigen Jahren noch Zukunftsmusik war, ist heute Realität. Immer mehr Fachverlage und Unternehmen setzen auf diese innovativen Tools, um die steuerrechtliche Recherche effizienter und nutzerfreundlicher zu gestalten.

Wie KI die steuerrechtliche Recherche revolutioniert

Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT nutzen maschinelles Lernen, um Sprache zu verstehen und präzise Antworten zu liefern. Durch das Training mit riesigen Textmengen können sie komplexe Zusammenhänge erkennen, Begriffe korrekt einordnen und Fragen in natürlicher Sprache beantworten. Der Vorteil: Statt einer langen Trefferliste erhalten Sie direkt nutzbare Antworten, oft ergänzt durch relevante Quellenangaben. LLMs verarbeiten sowohl strukturierte Daten wie Gesetzestexte als auch unstrukturierte Informationen wie Kommentierungen und Praxisfälle.

Fünf KI-Chatbots für die Steuerrechtliche Recherche

Einige Verlage und Unternehmen haben das Potenzial von KI erkannt und bieten spezielle Chatbots für die steuerrechtliche Recherche an. Hier sind fünf Beispiele:

  • Otto Schmidt Answers: Dieses Tool ermöglicht die gezielte Beantwortung von steuer- und arbeitsrechtlichen Fragen auf Basis der Fachliteratur von Otto Schmidt, inklusive direkter Quellenverweise. Es liefert schnelle Antworten, die auf einer Vielzahl relevanter Quellen beruhen. Das Aktionsmodul Steuerrecht inklusive Otto Schmidt Answers kostet 349,00 Euro pro Monat (zzgl. MwSt.) für drei Nutzer.
  • Haufe CoPilot Tax: Als Bestandteil der Fachdatenbank Haufe Steuer Office beantwortet dieser KI-Assistent Steuerfragen auf Basis der rechtssicheren Fachinhalte der Datenbank. Er bietet schnelle und präzise Antworten mit direkten Verlinkungen zu den Quellen und kann zur Überprüfung von Zahlen, Daten und Fakten, zur Beantwortung komplexer Sachverhalte oder für allgemeine Recherchen genutzt werden. Haufe Steuer Office ist ab 929,00 Euro im Monat (zzgl. MwSt.) für drei Nutzer erhältlich.
  • NWB KIRA: Dieses KI-Recherchetool in der NWB-Datenbank liefert Antworten mit zehn relevanten Textauszügen aus rechtssicheren Quellen. Anstatt nur Links und Fußnoten zu liefern, zeigt NWB KIRA sofort die passenden Textstellen an, wodurch der Rechercheprozess transparenter wird. NWB Kira ist in verschiedenen Modulen der NWB Datenbank erhältlich, z. B. im Modul NWB Pro (52,90 Euro im Monat), NWB Plus (111,20 Euro im Monat) oder NWB Max (271,70 Euro im Monat). Die Mehrwertsteuer ist in den Preisen bereits enthalten.
  • Deubner Tax KI: Dieser Chatbot beantwortet steuerrechtliche Fachfragen auf Basis der Deubner Expertisen-Datenbank mit über 40.000 Dokumenten. Die Antworten stammen ausschließlich von Steuerexperten und basieren auf echten Fällen aus dem Steuerberateralltag. Deubner Tax KI kostet 99,00 Euro monatlich (zzgl. MwSt.) und beinhaltet bis zu 250 Fragen pro Monat für unbegrenzt viele Nutzer.
  • GenIA-L by Stollfuß: Diese KI-Lösung unterstützt bei steuerrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und greift auf die Stollfuß-Datenbank zu, wobei bei Quellen auf die genaue Textstelle verlinkt wird. Dank der „PromptPerfection Technologie“ verspricht GenIA-L präzise Ergebnisse auf Expertenniveau auch ohne vorherige KI-Erfahrung. GenIA-L kostet 99,00 Euro im Monat (zzgl. MwSt.) für einen Nutzer und bietet Vollzugriff auf alle Dokumente der Datenbank Stollfuß Steuerrecht Premium.

Welcher KI-Chatbot ist der Richtige für Sie?

Die Funktionen der verschiedenen KI-Lösungen unterscheiden sich nur geringfügig. Am besten probieren Sie selbst aus, welcher Chatbot sich am besten in Ihren Arbeitsalltag integrieren lässt und die passenden Antworten liefert. Viele Anbieter bieten kostenlose Testphasen an, um die verschiedenen Angebote zu testen.

Datenschutz

Im Gegensatz zu frei zugänglichen KI-Anwendungen wie ChatGPT bieten die Chatbots der Fachverlage umfassenden Datenschutz. Die Sprachmodelle werden in der Regel sicher in einer eigenen Cloud-Umgebung gehostet, wodurch Daten nicht an Dritte weitergegeben werden und das Risiko von Halluzinationen (erfundene Ergebnisse) minimiert wird.